Forscher: Julia Autin, Anne Marie Karpoff, Gianreto Manatschal, Marc Munschy, Daniel Sauter und Marc Schaming
Die Studie zu den „Mechanismen der Ozeanisierung“ ist seit einigen Jahren ein Kernthema des IPGS. Die Forscher der verschiedenen Einheiten der EOST (UMR 7516 und 7517 des vorherigen Vierjahreszeitraums) haben sich 2009 zusammengeschlossen, um in enger Zusammenarbeit an diesem Thema zu arbeiten und eine dynamische Forschung zwischen Geophysikern, Geologen und Geochemikern zu begründen. Unsere Bemühungen haben sich rasch durch die Finanzierung des Projekts „Rift2Ridge“ (2010-13), bei dem auch die ozeanographische KampagneSmoothseafloor des Forschungsschiffs Marion Dufresne im Oktober 2010 einbezogen wurde, konkretisiert. Die ersten gemeinsamen Veröffentlichungen (Cannat et al. 2009a; Manatschal et al. 2011; Bronner et al. 2011) sind das Ergebnis einer neuartigen Forschung auf höchstem Niveau zu verschiedenen Aspekten des Prozesses der Ozeanisierung.
Auch wenn spezifische Fragen zur Funktionsweise von Rifts, Plattengrenzen und Rücken noch nicht beantwortet sind (wie beispielsweise die Bedeutung der rheologischen Stratifikation, des strukturellen Erbes und der thermischen Struktur, die Rolle der Zirkulation von Fluiden), wird eine Frage immer wichtiger, und zwar die Frage danach, wie der Übergang von einem System zu einem anderen, vom verdünnten Kontinentalbereich zu einem rein ozeanischen System, zu erklären ist. Wir haben unsere Bemühungen auf die Mechanismen der Ozeanisierung konzentriert, wobei wir diese letzte Phase in der Evolution der passiven Ränder eingeordnet haben, vom kontinentalen Rifting bis zur ozeanischen Akkretion. Hier werden die verschiedenen Aspekte (tektonische, magmatische Aspekte, Übergang Kruste-Sedimente-Ozean) dieser Entwicklung analysiert. Die untersuchten Bereiche sind „an Land“ (Alpen, Pyrenäen) und im Meer (Iberien-Neufundland, südostindischer Rücken, Südatlantik) mit Referenzzonen für die Analyse und das Verständnis von magma-armen Ausdehnungssystemen. Es werden die Arbeiten zu verschiedenen Bereichen, die die Entwicklung von passiven Kontinentalrändern bis zur Ozeanisierung kennzeichnen, vorgestellt, wobei der Schwerpunkt in erster Linie auf einem neuen Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit liegt.
- Ein magnetisches Signal für das Auseinanderbrechen?
- Die Mechanismen der Verdünnung der kontinentalen Erdkruste an den magma-armen passiven Plattenrändern
- Die Mechanismen der Akkretion bei ozeanischen Rücken mit einer sehr geringen Akkretionsrate
- Übergänge im Zusammenhang mit der Exhumierung des subkontinentalen Erdmantels und die Indikatoren für die Entwicklung des Ozean-Kontinent-Übergangs und die Ozeanisierung
- Thematische Zusammenarbeiten innerhalb und außerhalb des Instituts